Nach den Uros tuckern wir knapp 3 Stunden auf dem See hin zur Isla Amantani. Wir werden wie die Schafe zusammen- und dann den Hügel hinaufgetrieben, um dann den jeweiligen Familien zugewiesen zu werden. Wir folgen einem netten und in der typischen Tracht gekleideten Mädchen und genießen dabei etwas von der schönen Landschaft. Die Häuser sind aus Stein und Lehm sehr einfach gebaut, doch hier sieht alles sehr geordnet und gepflegt aus. Die Mutter des Hauses, Jolanda, tischt uns zum Mittagessen am kargen Küchentisch eine wundervolle Suppe, selbst gebackenes Brot und anschließend gebratenen Käse mit den allseits anwesenden papas (Kartoffeln) und Reis auf. Kaum verdaut treiben uns die Familien aus den verschiedenen Häusern auch schon auf einem Hauptplatz zusammen. Auf dem Programm steht der Aufstieg zum höchsten Punkt der Insel, zu Patchamana (Mutter Erde), auf der auch ein Inkatempel steht. Der Aufstieg ist zwar vom Weg her einfach, aber 1. wegen dem kaum verdauten Mittagessen und 2. wegen der Höhenlage recht beschwerlich. Doch oben angekommen belohnt uns eine atemberaubende Aussicht. Wir gehören zu den letzten, die abends vom Berg runtersteigen und wir weigern uns, der Tochter des Hauses zur Familie zu folgen. Stattdessen setzen wir uns auf eine der Steinmauern, schauen zu, wie der Vollmond aufgeht und genießen die vollkommene Ruhe und wunderbare Energie, die uns Patchamama schenkt.
Reisetipp: Steigt man durch das Tor auf dem Berg etwas hinunter, findet sich versteckt eine kleine „Bar“ zwischen den Steinen. Wir genießen einen Kaffee und eine Art echt leckere Apfelküchlein. Eine kleine Oase zum Ruhen und Genießen.