Dienstag, 1. März 2016

Machu Picchu


Irgendwann gehen wir den langen Weg zurück, um in Verspätung beim gebuchten Guide einzutrudeln und endlich das Foto von der Hütte des Verwalters aus zu machen. Die Inka-Anlage beeindruckt durch die märchenhafte Lage und die sehr gut erhaltenen, unterschiedlichen Bauten und Tempel. Kein Wunder, dass dieser einmalige Ort 1983 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Irgendwann setzen wir uns und genießen einfach die Aussicht auf die geheimnisumwobene Inkastätte, schauen den Menschen zu, die zwischen den Ruinen herumwuseln, wie wir es gemacht haben. Von der Energie her gesehen strahlt Machu Picchu trotz der vielen Besucher Ruhe und Harmonie aus, aber dennoch: 2012 muss es eine Umpolung gegeben haben, denn von der speziellen Kraft eines Sternentores oder besonderen Kraftortes war nichts zu spüren.

Machu Picchu - Intipunku


Schließlich entdecken wir, dass wir bis Intipunku, dem Sonnentempel, gewandert sind. Noch immer sind wir vom Nebel umhüllt, setzen uns, warten und spüren nach. Im Nebel hinter uns geht die Sonne auf, strahlt tatsächlich genau durch das Tor des Sonnentempels und zeigt sich als Schein in all dem Grau. Als wir nach einer weiteren Stunde schließlich aufbrechen wollen, weil ja sonst nix hier ist, lichtet sich plötzlich leicht der Nebel und Marco ruft: „Schau, da!“. Tatsächlich: vor uns entpuppt sich wie aus Geisterhand Machu Picchu. Wir bleiben noch lange alleine und genießen das Wechselspiel rund um die Ruinen zwischen Sonnenlicht und Wolken.

Machu Picchu - Inka Weg


Tags darauf stehen wir um 5 Uhr auf, um unter den ersten zu gehören, die in Machu Picchu eingelassen werden und so den Touristenströmen etwas zu entgehen. Dafür regnet es in Strömen, als wir um 5.45 den Bus nehmen, der uns die letzten 12 km auf der vom Machu-Picchu-Entdecker Hiram Bingham angelegten Straße hinaufbringt. Es regnet immer noch leicht und wir sind vom Nebel umhüllt. Nichtsdestotrotz starten wir beherzt in Richtung „Hütte des Verwalters“, von wo aus die Sicht auf Machu Picchu am Schönsten sein soll. Wir stapfen weiter, immer höher, wissen zwischenzeitlich trotz Karte nicht mehr, wo wir uns befinden, treffen niemanden mehr und gehen trotzdem weiter. Der Weg ist anstrengend, aber sehr schön und wir hören nichts, außer ein paar Vögel, die irgendwo im Nebel trällern. Endlich, nach 45 Minuten kommen wir an. Wir hecheln zum Holzschild, um zu erfahren, wo wir sind: NO SMOKE. Na herzlichen Dank :) !